Nach langer, schwerer Krankheit ist Pater Jacob am 11. Mai in seiner Heimat Kerala/Indien im Alter von 81 Jahren gestorben.
Die Beisetzung fand am Abend des gleichen Tages statt.
Wir feiern ein Requiem für unseren ehemaligen Pfarrvikar am Samstag, den 22. Mai, um 19 Uhr in der Kirche Verklärung Christi, Roßdorf.
Pater Jacob, ein Ordensbruder der Indischen Karmeliter stammte aus Kera-la/Indien und war nach seinem Studium in Indien und Rom an vielen Orten in Deutschland als Seelsorger tätig.
Wir lernten Pater Jacob kennen, als er von 2011 bis 2014 bei uns in Roßdorf Pfarrvikar war. Durch seine freundliche, weltoffene und humorvolle Art war er in unserer Gemeinde sehr beliebt. Es war eine Freude mit ihm Gespräche über Theologie, Politik und gesellschaftliche Themen zu führen. Highlights waren auch indische Abende mit Kochkursen für indisches Essen.
In dieser Zeit organisierte Pater Jacob zwei Reisen durch Süd- und Nordindien. Er vermittelte uns tiefe Einblicke in die Kultur und die verschiedenen Religionen dieses beeindruckenden Landes. Pater Jacob zeigte uns auf einer dieser Reisen das Internat für Schüler mit Behinderung, die SEVAGRAM Special School in Ettumanoor, Kerala. Es war immer deutlich ersichtlich, dass sein Herz für diese
Schule brannte, die er 1991 gründete. Zurzeit wohnen und lernen dort 45 Kinder und Jugendliche.
Teilnehmer der Reise gründeten einen Verein zur finanziellen Unterstützung dieses Internats. Pater Jacob war Ehrenmitglied, unser Ansprechpartner und hat mit vielen Ideen die Arbeit des Vereins in Indien unterstützt und bereichert.
2014 kehrte Pater Jacob nach Indien zurück und leitete die Schule in Sevagram bis vor wenigen Jahren. Im Frühjahr und Sommer kam er regelmäßig nach Deutschland, arbeitete als Vertretung in unterschiedlichen Pfarreien und warb für die Unterstützung der Arbeit seiner Schule. Bei seinem letzten Aufenthalt in Deutschland 2019 erkrankte Pater Jacob schwer und lebte die letzten Jahre, betreut durch seinen Orden, in Sevagram.
Wir verlieren einen wertvollen und einzigartigen Menschen und sind dankbar, dass wir ihn kennenlernen durften.